Deutsches Fastnachtsmuseum

Museumsgeschichte:

Das Deutsche Fastnachtmuseum geht auf eine Idee von Hans Joachim Schumacher (1926-2017) zurück. Der gebürtige Kölner und Wahlfranke ist bis heute bundesweit als Fastnachtsexperte geschätzt. Schumacher, Ehrenbürger der Stadt Kitzingen und Kulturpreisträger der Deutschen Fastnacht, verstand es, die örtliche Karnevalsgesellschaft und die Verantwortlichen des Bundes Deutscher  Karneval e.V. für diese Idee zu begeistern und die Gründung des Museums unter großem persönlichen Einsatz voranzutreiben. Als ideale Lokalität für die Sammlungen empfahl sich Kitzingens schiefer Turm und Wahrzeichen, der Falterturm, der damals im Dornröschenschlaf lag.

Nach Entkernung des historischen Gebäudes durch den beispiellosen Einsatz von Mitgliedern der Kitzinger Karnevalsgesellschaft begannen die umfangreichen Sanierungsarbeiten. Im Jahr 1967 konnte das Deutsche Fastnachtsmuseum als „Offizielles Museum des Bundes Deutscher Karneval e.V.“ eröffnet werden. Träger war die Kitzinger Karnevalsgesellschaft. Um das Museum gegen die Wechselfälle des Vereinslebens abzusichern, wurden die Exponate 1981 in eine gemeinnützige Stiftung überführt. Vertreten sind, neben demStiftungsvorstand und seinem Stellvertreter, der Bund Deutscher Karneval, der Fastnachtverband Franken und der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Kitzingen.

H.J. Schumacher am Falterturm

Mit Beginn der achtziger Jahre erfolgte die Angliederung des „Zentralarchivs der Deutschen Fastnacht“, der „Europäischen Dokumentationszentrale für fastnächtliches Brauchtum“ und der Passstelle des „Bundesverbandes für karnevalistischen Tanzsport in Deutschland“. Neue Räumlichkeiten konnten durch die Übernahme des historischen Marktturms sowie den Kauf und die Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses in der Rosenstraße gewonnen werden.

Nach nahezu vierzig Jahren übergab Hans Joachim Schumacher im Jahr 2003 die Leitung an den in Museums- und Künstlerkreisen gut vernetzten Schweinfurter Kulturschaffenden Hans Driesel. Dieser initiierte unter anderem die ersten Veranstaltungen im historischen Gewölbekeller. Durch literarische Abende und Fastnachtsspiele erfuhr das Museum zusätzliche Belebung und Beachtung.

Ende 2010 musste das Museum in die bereits 2002 eingeweihte Geschäftsstelle in der Rosenstraße umziehen, da der Falterturm aus Brandschutzgründen nicht mehr genutzt werde konnte. Daher entschloss sich der Fastnachtsverband Franken unter seinem damaligen Präsidenten Bernhard Schlereth zu umfassenden Umbaumaßnahmen: Ein Gebäude in der Luitpoldstraße wurde hinzugekauft, der Gebäudekomplex in der Rosenstraße umgebaut und die beiden historischen Gebäudeteile durch einen modernen Verbindungsbau miteinander verknüpft.

Spatenstich FastnachtAkademie 2013, zum 50-jährigen Jubiläum des Hauses, konnte ein erster Ausstellungsteil eröffnet werden, 2014 war der Umbau fertiggestellt und die Volkskundlerin Dr. Daniela Sandner übernahm bis 2020 die Museumsleitung. Als Bauherr und Betreiber des Museums fungiert die Stiftung Kulturzentrum Fasching – Fastnacht – Karneval, die in diesem Zusammenhang vom Fastnachtsverband Franken und dem Bund Deutscher Karneval gegründet wurde.

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