Weltpremiere für den ersten Automaten für Karnevalsorden!

Der Tabubruch ist keiner. Der weltweit erste Automat, der echte Karnevalsorden gegen Bargeld auswirft, ist von höchster Stelle abgesegnet. Denn eigentlich müssen Orden, so will es die Tradition, persönlich verliehen werden. „Aber diese wunderbare Idee für den guten Zweck hat – quasi wie ein närrischer Ablasshandel – natürlich unseren Segen“, sagt der Präsident des Festausschusses Aachener Karneval (AAK), Frank Prömpeler.

Das Lob gilt vor allem David Lulley. Der ehemalige Elferrat des Aachener Karnevalsvereins (AKV), Moderator und Produzent der Youtube-Show „Jecko Mio“ (ab 8. Januar fünf Mal montags ab 20 Uhr auf Jeckomio TV) ist quasi der Erfinder des Ordensautomaten. „Nicht einmal die Karnevalshochburgen Köln oder Düsseldorf haben so einen; wir jetzt schon. Alle Einnahmen gehen komplett an Kinder- und Jugendprojekte in Aachen“, sagt Lulley.

Für die technische Umsetzung hat Automatenbauer Yanik Larsen gesorgt. Der gebürtige Eschweiler hat seine erste Firma in Aachen gegründet; betreibt Automatenkioske in Simmerath und Jülich; und er rüstet Automaten um. Was alles andere als banal ist. „Es macht natürlich einen riesigen Unterschied, ob man frische Eier, Eis, Chips-Tüten oder Weinflaschen aus einem Automaten verkaufen will“, sagt Larsen. Oder eben Orden.

„Das hatten wir in der Tat noch nie“, erklärt er. „Eigentlich können wir aus Automaten nahezu alles verkaufen, das nicht schwerer als zehn Kilogramm ist. Zerbrechlich, eiskalt oder heiß – alles möglich.“ 6000 Euro kostet so ein Automat in einfacher Ausführung; Outdoor-Automaten mit Touchscreen und robuster Diebstahlsicherung schlagen auch mal mit über 15.000 Euro zu Buche.

1,85 Meter hoch ist der „Jeckomat“, er bringt satte 350 Kilogramm auf die Waage. Außen knallbunt foliert, innen exakt auf das Format der Ordenspäckchen optimiert. „Dabei kommt es auf Größe und Windungen der Spiralen, natürlich auch auf die Warenhöhe an – und den Bezahlmechanismus, den wir individuell programmieren“, erläutert der Automaten-Experte. Der „Jeckomat“ beispielsweise akzeptiert – ausnahmsweise – keine Kartenzahlung; er „frisst“ Bargeld, Münzen und Scheine, wechselt aber auch.

Der weltweit erste „Jeckomat“ thront nun im Erdgeschoss des Restaurants Hexenhof zwischen Krämerstraße und Hühnerdieb in der Aachener Altstadt. Für 20 Euro kann sich jeder Jeck einen Original „Jecko Mio“-Orden, gestiftet von „Orden Exklusiv“, inklusive Benefiz-Pin oder einen „Jecko Mio“-Schal am Automaten ziehen.

„Nie war es so einfach, einen Orden zu bekommen und gleichzeitig noch Gutes zu tun“, sagt Lulley. Die Einnahmen fließen an das Caritas-Projekt Feuervogel und die Evangelische Kinder- und Jugendhilfe in Aachen-Brand. Geplant ist, künftig auch weitere Artikel ins Automaten-Sortiment zu nehmen. Aktuelle Infos gibt es dazu auf www.jeckom.at.

Bild und Text mit freundlicher Genehmigung: Robert Esser – Aachener Zeitung

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